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Wieso die Umstellung auf kaltgepresste Speiseöle für eine gesunde Ernährung nicht reicht

Autorenbild: Sigrid StriederSigrid Strieder

Aktualisiert: 24. Jan.


Gesunde Ernährung
Kaltgepresste Speiseöle

Viele Speiseöle enthalten krankmachende Substanzen wie z.B. sogenannte Transfette. Die entstehen, wenn ungesättigte Fettsäuren über eine Temperatur von 150 Grad Celsius erhitzt werden. Der Körper kann die Transfette nicht mehr einbauen, sie gehen für biochemische Aufgaben verloren und werden im Körper ungenutzt eingelagert. Aber wo könnte das nun gefährlich werden? Na, z.B. bei der Verstoffwechselung von Kohlenhydraten und andere Zuckern. Die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus, um die Zucker in die Zelle zu bekommen. Diese Insulinrezeptoren an der Zellwand sind aber nun durch Transfette blockiert, die Zucker kommen nicht durch und verbleiben im Blut. Hoher Blutzucker schadet dem Körper. Insofern ist es also schon mal ein erster richtiger Schritt, zu kaltgepressten Ölen zu wechseln.


Kaltgepresste Speiseöle eignen sich für eine gesunde Ernährung in Salatdressings, auf Gerichten wie Tomate-Mozzarella, für Pestos und auch für Nudeln, wenn die nach dem Kochen etwas abgekühlt sind und für viele andere Rezepte. Ich verwende hierfür vorwiegend ein kaltgepresstes Olivenöl, weil die darin enthaltene Ölsäure zu den essentiellen Fetten gehört, die der Körper braucht. Kaltgepresste Öle passen in alle Diätformen wie Keto, Paleo, Mediterran, Hausmannskost, vegetarisch oder vegan.


Die gewöhnlichen Brat-Öle sind alle erhitzt bzw. gehärtet. In vielen Fertigprodukten sind gehärtete oder erhitzte Fette (Transfette) enthalten, es lohnt ein Blick auf die Zutatenliste. Gehärtete Fette geben Schokoriegeln die Festigkeit, in Gebäck sind sie ein billiger Butterersatz und die Liste könnte ich lange fortführen. Mit diesen versteckten Transfetten erhöhen wir signifikant das Diabetesrisiko und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen.


Das bedeutet jetzt nicht, auf alles verzichten zu müssen, aber eine Umstellung ist ratsam. Zum Backen z.B. eignen sich Butter oder Kokosfett. Zum Braten und Frittieren sind Kokos- oder Erdnussöl gut, wenn sie nicht über 180 Grad Celsius erhitzt werden (der Herd nicht auf die höchste Stufe gestellt wird).


Nun gibt es aber auch noch Unterschiede in den Qualitäten der kaltgepressten Öle. Öle werden aus Ölsaaten wie Oliven, Sesamsamen, Sonnenblumenkernen, Raps oder Nüssen gewonnen. Bei einer minderwertigen Qualität werden die Ölsaaten zertrümmert und bei 120 Grad Celsius über 2 Stunden lang gekocht, um die Zellwände aufzubrechen. Dann werden die Saaten mit hohem Druck durch eine Mühle gepresst. Durch den hohen Druck kann die Temperatur gleichfalls steigen, mitunter sogar über 150 Grad Celsius. Das so hergestellte Öl darf immer noch als kaltgepresst deklariert werden. Wertvolle Vitalstoffe wie Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe sind aber äußerst hitzeempfindlich und dürfen nicht über 42 Grad Celsius erwärmt werden. Und das Öl muss unter Ausschluss von Sauerstoff abgefüllt werden. Damit die Öle länger haltbar sind und die Öle optisch einwandfrei aussehen, werden verschiedene industrielle Verarbeitungsschritte vorgenommen, die dem Öl qualitativ ebenfalls nicht gut tun, ganz im Gegenteil.  Kaltgepresstes Öl ist also nicht gleich kaltgepresstes Öl, es gibt enorme Qualitätsunterschiede und eine schonende Herstellung ohne Zusatzmittel ist empfehlenswert.


Für eine gesunde Ölversorgung gibt es aber noch mehr zu beachten. Die Bedeutung einer guten Fettversorgung ist viel zu oft unterschätzt und bei einer richtigem Umsetzung ein riesen Gewinn für die eigene Gesundheit. Und es ist auch nicht richtig, dass Fette immer fett machen, es kommt eben auf die Fette und die Menge an. Die Dickmacher sind in der Regel die Kohlenhydrate und Zucker. Unser Körper braucht zum Funktionieren unterschiedliche Fette wie u.a. gesättigte Fette, ungesättigte Fette, Omega 3 Öle und das möglichst im richtigen Verhältnis. Hier durchzublicken ist gar nicht so einfach und so werde ich mich in den folgenden Blogartikeln diesem Thema weiter annehmen. Es lohnt sich also, regelmäßig auf meinem Blog vorbei zu schauen.


Sind noch Fragen offen, können wir im Einzelcoaching gezielt auf alles eingehen und die Ernährung (Öl-technisch oder gesamt) optimal auf deine individuellen Gegebenheiten anpassen. Nimm dazu einfach mit mir Kontakt auf.

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