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Warum Craniosacrale Therapie bei körperlichen und seelischen Spannungen helfen kann

  • Autorenbild: Sigrid Strieder
    Sigrid Strieder
  • 17. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Mai


Craniosacrale Therapie
Sanfte Berührungen helfen, Blockaden zu lösen und das Nervensystem zu regulieren – ohne Druck, aber mit Wirkung.


Inhalt


Ein stiller Zugang zur Gesundheit

Manche Dinge brauchen keine großen Worte – sie wirken einfach durch ihre Präsenz. So ist es auch mit der Craniosacralen Therapie: eine leise, aber tiefgreifende Methode, die den Körper einlädt, sich selbst zu ordnen, Spannungen zu lösen und das innere Gleichgewicht wiederzufinden.


Viele Menschen erleben diese Behandlungsform als wohltuende Rückverbindung zu sich selbst. Gerade in einer Zeit, in der wir ständig funktionieren müssen, ist es oft die stille, achtsame Zuwendung, die den größten Unterschied macht.


Was genau ist die Craniosacrale Therapie?

Die Craniosacrale Therapie ist aus der Osteopathie hervorgegangen und konzentriert sich auf das craniosacrale System. Dieses umfasst den Schädel (Cranium), die Wirbelsäule, das Kreuzbein (Sacrum) sowie die umgebenden Membranen und die Zirkulation der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor). Dieser Liquor fließt rhythmisch und spiegelt die Vitalität des gesamten Systems wider.


Erfahrene Therapeuten ertasten mit sehr sanften Berührungen diesen Rhythmus, spüren Ungleichgewichte oder Blockaden auf und setzen gezielte Impulse, um die Selbstregulation des Körpers zu fördern. Die Behandlung erfolgt in bequemer Liegeposition und ist vollkommen schmerzfrei – viele Patienten empfinden sie als tief entspannend oder sogar meditativ.


Typische Anwendungsbereiche – wo die Craniosacrale Therapie unterstützen kann

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig – sowohl bei körperlichen Beschwerden als auch bei emotionalen oder vegetativen Dysbalancen. Häufige Themen in der Praxis sind:

  • Chronische Muskelverspannungen, insbesondere im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich

  • Spannungskopfschmerzen und migräneähnliche Beschwerden

  • Akute Rückenschmerzen, z. B. bei einem Hexenschuss (Lumbago)

  • Kiefergelenkprobleme (CMD), Zähneknirschen und verspannungsbedingter Tinnitus

  • Schlafstörungen, innere Unruhe, Nervosität

  • Verdauungsprobleme, vegetative Beschwerden ohne klare Ursache

  • Emotionale Belastungen, Erschöpfungszustände oder das Gefühl, „aus dem Lot“ geraten zu sein

  • Begleitung nach Operationen, Unfällen oder Geburtserfahrungen

  • Regeneration bei chronischen Erkrankungen oder Stressfolgen


Auch präventiv wird die Therapie zunehmend geschätzt – als sanfter Weg, um dem eigenen Körper regelmäßig Raum zur Selbstregulation zu geben, bevor Beschwerden manifest werden.


Besonderer Fokus: Der Vagusnerv

Ein zentrales Element in der craniosacralen Arbeit ist der Vagusnerv, der längste Hirnnerv und Hauptakteur des parasympathischen Nervensystems. Er ist mitverantwortlich für Ruhe, Verdauung, Herzfrequenz, Atmung und das Gefühl von Sicherheit.


Dauerstress, innere Anspannung oder emotionale Belastung können seine Funktion beeinträchtigen – und damit eine Vielzahl körperlicher und seelischer Symptome verstärken. Über gezielte Impulse am Schädel, am Zwerchfell oder am Kreuzbein kann die Craniosacrale Therapie diesen Nerv beruhigen und neu regulieren. Viele Patient:innen berichten danach von einer tiefen Entspannung, einem klareren Kopf und einem ruhigeren Körpergefühl.


Abgrenzung zu Physiotherapie und klassischer Osteopathie

Ein häufiges Missverständnis besteht darin, die Craniosacrale Therapie mit Physiotherapie oder manueller Osteopathie gleichzusetzen. Zwar entstammt sie der osteopathischen Tradition, doch der therapeutische Ansatz unterscheidet sich deutlich:

  • Physiotherapie arbeitet aktiv mit Bewegungen, Muskeltraining und Mobilisation – oft symptomorientiert und mit klaren Übungszielen.

  • Osteopathie wirkt strukturell auf Gelenke, Faszien und Organe, oft mit manualtherapeutischen Techniken.

  • Craniosacrale Therapie dagegen arbeitet mit dem feinen, inneren Rhythmus des Körpers – nicht an ihm „herum“, sondern mit ihm. Die Berührungen sind minimal, das Ziel ist nicht das „Richten“ von etwas, sondern das Ermöglichen innerer Ordnung.


Es ist ein stiller, kooperativer Dialog mit dem Körper – in dem der Therapeut Raum gibt, statt etwas zu „machen“.


Wie oft ist eine Behandlung sinnvoll?

Die Häufigkeit der Sitzungen richtet sich nach deinem individuellen Anliegen:

  • Bei akuten Beschwerden (z. B. Spannungskopfschmerz, Hexenschuss, vegetative Erschöpfung) reichen oft wenige Behandlungen im Abstand von ein bis zwei Wochen.

  • Bei chronischen oder komplexeren Themen empfiehlt sich eine Begleitung über mehrere Wochen – zu Beginn im wöchentlichen Rhythmus, später in größeren Abständen.


Ziel ist nicht nur die Symptomlinderung, sondern eine nachhaltige Stabilisierung des inneren Gleichgewichts.


Viele Menschen nutzen die Craniosacrale Therapie auch als regelmäßige „Auszeit für das Nervensystem“ – vergleichbar mit einer meditativen Körperreise, die von Mal zu Mal tiefer wirkt.


Heilung durch Achtsamkeit

Vielleicht ist es genau diese Kombination aus achtsamer Berührung, stillem Lauschen und tiefer Körperverbundenheit, die die Craniosacrale Therapie so besonders macht. Sie will nicht „gegen“ etwas wirken, sondern lädt dazu ein, sich wieder in Einklang zu bringen – auf eine Weise, die nichts erzwingt, aber vieles in Bewegung setzt.



P.S. Möchtest du herausfinden, ob die Craniosacrale Therapie auch für dich hilfreich sein kann? Dann begleite ich dich gern – mit Zeit, Raum und Händen, die zuhören können.


Wer schreibt den Blog-Artikel?

Mein Name ist Sigrid Strieder, ich bin Heilpraktikerin und ich helfe Menschen, die offen für naturheilkundliche Wege sind, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern - und das mit individuellen und ganzheitlichen Ansätzen.


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